Die Grundlagen unserer Arbeit, unser Leitbild, finden sich...
Kilianeum
Das Kilianeum will die vielfältigen Aktivitäten von und mit Jugendlichen im Raum der Diözese Würzburg vernetzen.
Auf einen Blick
Hintergrund
Das Kilianeum liegt am Rande der Altstadt von Würzburg, im Bereich der ehemaligen Befestigungsanlagen. Das Gelände grenzt nach Norden an den Hofgarten der Würzburger Residenz, nach Osten an die Befestigungsmauer und dahinter den Ringpark und nach Süden an Gebäude des Landgerichts. Im Westen führt die Ottostraße mit mehrgeschossiger Wohnbebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorbei.
Das unter Ensembleschutz stehende, dem Bistum Würzburg gehörende Gebäude gliedert sich in das im Jahr 1670 als Kloster errichtete Hauptgebäude (Bauteil A) und den 1969 errichteten Anbau mit Kapelle und Schwesternhaus (Bauteil B). Es wurde bis 1998 als „Bischöfliches Studienseminar“, ein Internat für bis zu 400 Schüler, die in Würzburg weiterführende Schulen besucht haben genutzt. In den Jahren 1999 bis 2001 wurde der gesamte Komplex grundlegend renoviert und umgebaut.
Kilianeum e.V.
Das Kilianeum ist seit 1871 ein Haus der Jugend. Zunächst war es ein Knabenseminar, das jungen Menschen vom Land eine höhere Schulausbildung ermöglichte, heute ist es Sitz der Kirchlichen Jugend(-verbands)arbeit mit verschiedenen Dienststellen und Räumen für Jugendarbeit. Seit Januar 2024 sind auch (fast) alle Stellen der Hauptabteilung Seelsorge und im Kilianeum beheimatet.
Der Förderverein des Kilianeums e.V. unterstützt und fördert die Arbeit mit und für Jugendliche. Er will dazu beitragen, dass junge Menschen verschiedenster Gruppierungen und Lebensumstände miteinander in Kontakt kommen, sich kennen lernen und voneinander
lernen.
Diese Jugendarbeit braucht neben der Absicherung der Rahmenbedingungen die Förderung des ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher und junger Erwachsener, die durch ihre Tätigkeit den größten Teil kirchlicher Jugendarbeit leisten.
Mit Ihrem Beitrag wird diese Art der Kirchlichen Jugendarbeit unterstützt und gefördert.
Der Vorstand
Johannes Reuter, 1. Vorsitzender
Stephan Barthelme, 2. Vorsitzender
Florian Bauer, Beisitzender
Matthias Zöller, Beisitzender
Anschrift:
Kilianeum
Ottostraße 1
97070 Würzburg
Tel: 0931 386 63128
Fax: 0931 386 63129
E-Mail: kilianeum@bistum-wuerzburg.de
Dafür stehen
- die kirchliche Jugendarbeit mit ihren Dienstellen
- der BDKJ mit seinen katholischen Jugendverbänden
Unser Förderverein
- Begegnung ehemaliger Kilianisten und früherer Mitarbeiter*innen der kja
- Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Jugendarbeit
- Information über die Entwicklungen in der kirchlichen Jugendarbeit und im Verein
- Anmietung von Räumlichkeiten im Kilianeum für private Zwecke
- Kostenloser Bezug der Zeitschrift „Meteorit“
Unsere Ziele
- die Jugendhilfe aus christlicher Verantwortung im Bistum Würzburg fördern
- das „Kilianeum - Haus der Jugend“ mit seinen Einrichtungen unterstützen
- die Arbeit des offenen Jugendtreffs „Café dom@in“ unterstützen
- ehrenamtliches Engagement fördern
Wir brauchen Sie
- als aktives Mitglied / als Fördermitglied
- als Unterstützer*in der Jugendlichen vor Ort
- als Person, die Jugendlichen Rückhalt gibt
- als Interessierte*n für die Zukunft von Jugendlichen
- als Unterstützer*in in innovative Projekte
Abteilungen und Einrichtungen im Kilianeum
Telefon: 0931 38665310
Fax: 0931 38665319
E-mail: ackermann-gemeinde@bistum-wuerzburg.de
Bud der Deutschen Katholischen Jugend
Telefon: 0931 386 63141
E-Mail: bdkj@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 215 oder 0931 386 63 154
E-Mail: inklusion@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 131
E-Mail: info@kja-jugendarbeitundschule.de
Telefon: 0931 386 63 141
E-Mail: info@kja-ministranten.de
Telefon: 0931 386 63141
E-Mail: bdkj@bistum-wuerzburg.de
Tel: 0931 386 655 01
Fax: 0931 386 655 09
E-Mail: dioezesanrat@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 120
E-Mail: weltkirche@bistum-wuerzburg.de
Deutsche Jugendkraft
Telefon: 0931 386 63 770
E-Mail: info@djk-dvwuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 151
E-Mail: buero@dpsg-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 221
E-Mail: fdk@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 201
E-Mail: frauenseelsorge@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63711
E-Mail: rgl@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 101
E-Mail: seelsorgereferat@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63100
E-Mail: jugendkirchen@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 330
Fax: 0931/386 65 320
E-Mail: kab@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 107
E-Mail: katholikentag@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 731
E-Mail: irdialog@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63121
E-Mail: kja@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 100
E-Mail: info@kja-mainfranken.de
Katholische junge Gemeinde
Telefon: 0931 386 63 161
E-Mail: kjg@bistum-wuerzburg.de
Katholische Landjugendbewegung
Telefon: 0931 386 63 171
E-Mail: info@kljb-wuerzburg.de
Katholische Landvolk Bewegung
Telefon: 0931 386 63 721
E-Mail: klb@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63 760
E-Mail: kirchenmusik@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 710
E-Mail: mav@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 402
E-Mail: notfallseelsorge@bistum-wuerzburg.de
Tel. 0931 386 65 233
E-Mail: familienseelsorge@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 180
E-Mail: pastorale-entwicklung@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 63-151
E-Mail: psg@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 308-50 / -51 / -52
E-Mail: schulpastoral@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 62 620
E-Mail: maria.ludwig@bistum-wuerzburg.de
Telefon: 0931 386 65 251
E-Mail: seniorenforum@bistum-wuerzburg.de
Historisches
14./15. Juli 2000 | Einweihung als "Haus der Jugend" der Diözese Würzburg |
Juli 1998 | Schließung des Internatsbetriebes |
1976 - 1982 | Generalsanierung des Kilianeums |
1966 - 1969 | Erweiterung des Kilianeums um Kapellen- und Schwimmbad-Anbau |
7. Juli 1952 | Wieder-Eröffnung durch Bischof Julius Döpfner |
1946 - 1952 | Wiederaufbau |
16. März 1945 | Zerstörung |
1941 | Enteignung des Kilianeums, Polizeipräsidium, Gestapo |
1935 - 1938 | Umbau des gesamten Komplexes (ehem. Kloster wird wieder eine Einheit) |
1928 | Erwerb des Süd- und Westflügels |
1922 | Miete des "Waisenhauses" für 30 Jahre für das Internat (200 Kilianisten) |
1902 | Umbau des Ostflügels zur Erweiterung des Internates (127 "Zöglinge") |
1879 | Ersteigerung des Ostflügels durch die Diözese |
4. Oktober 1871 | Eröffnung des "Chilianeums" mit 20 Schülern |
4. Mai 1868 | Kauf des Institutes der Familie Serger durch den Bischöflichen Stuhl |
1854 | Verkauf des Nordflügels an Familie Serger |
1831 | Abtretung des Süd- und Westflügels an die Waisenhausstiftung |
1820 | an Adam Gebhardt |
1817 | Verkauf des Ostflügels mit Garten und sämtlichen Kellern an die Brauerei Konradi, |
1807 | Verkauf von Süd- und Westflügel an Kreiskommissar von Papius |
1805 | Verkauf von Nord- und Ostflügel (einschließlich Bierbraurecht) an |
7. Februar 1805 | Versteigerung des Klosters für 25.000 fl an den Fürsten von |
24. April 1803 | Auflösung des Klosters durch die Bayerische Regierung |
11. Juni 1679 | Kirchweihe der Klosterkirche |
1679 | Abschluss des Kloster- und Kirchenbaus |
1673 | Umzug des Konvents in das neu errichtete Kloster |
10. Mai 1670 | Grundsteinlegung des neuen Benediktinerinnen-Klosters St. Afra |
Das neue Kloster zur heiligen Afra (1673 - 1803):
...
Die alte Befestigung der Stadt war den Erfordernissen der neuen Zeit mit ihrer gesteigerten Kriegskunst nicht mehr gewachsen. Am 23. Februar 1656 zeigte Johann Philipp von Schönborn in einem Schreiben an die Stadträte seinen Beschluss zur "Fortification" der Stadt an. Damit war im Grunde auch das Schicksal des alten St.-Afra-Klosters besiegelt. Die Abbrucharbeiten des St.-Afra-Klosters werden1670/71 begonnen haben. ...
Fürstbischof Johann Philipp sorgte aber dafür, daß die Benediktinerinnen einen neuen und sicheren Platz innerhalb des neuen Befestigungsringes erhielten. Der schon seit einiger Zeit aufgelassene Friedhof zwischen Stephanstor und Konradsturm mit der kleinen St.-Michaels-Kirche schien der rechte Platz zu sein. Der Baubeginn wurde auf den 10. Mai 1670 festgelegt. ...
Ein großer Klostergarten grenzte an die Kirche. "Der guterhaltene Kreuzgang hat Kreuzgewölbe zwischen breiten Gurten. Die Grate sind mit stuckierten Leisten verkleidet. Die Gewölbe ruhen auf Renaissancekonsolen, die von sehr gut empfundenen Engelsköpfen getragen werden. Die Fenster sind rundbogig mit nachgotischem Maßwerk aus rotem Sandstein, zweigeteilt." (Aus Kunstdenkmäler) Über das Leben und die Tätigkeit der Benediktinerinnen in St. Afra sind wir für diese 130 Jahre etwas besser unterrichtet. Allein das zur Versteigerung vorgelegte Inventarverzeichnis zeigt die Vielfalt der Tätigkeiten dieses Frauenklosters auf. Man legte großen Wert auf Kultur und Geschmack. Die letzten Reste, die bei der Versteigerung im Jahre 1803 aufgezählt werden, zeugen noch ein wenig davon. 3 Spinetts, Zinngeschirr im Werte von 432 fl, 17 Porzellankrüge, 15 geblümte Porzellanteller, 1 Kaffeeservice mit 12 Tassen aus Fayence, Kupferpfannen, 59 Sessel von Plüsch und Leder, wertvolles Möbel. Vor allem aber war die Paramentstickerei der Stolz dieses Klosters. ...
...
Das bittere Leid der Klosteraufhebung nach 700 Jahren ununterbrochener Tätigkeit in der Stadt Würzburg mußte Äbtissin M. Rosalia Dietrich aus Würzburg tragen.
Die Auflösung des Klosters
...
Am 24. April 1803 wurde die Abtei von der bayerischen Regierung aufgelöst und zum Staatseigentum erklärt. Am 12. Juli 1803 kam die Anordnung, das Kloster innerhalb von drei Tagen zu räumen. ...
Eine fast 700jährige Wirksamkeit wurde gewaltsam beendet. Die Benediktinerinnen siedelten zum Teil in andere Benediktinerinnenklöster um oder wurden in das Annastift zu Würzburg aufgenommen. Das alte St.-Afra-Kloster gehörte zu den ältesten Klostergründungen der Diözese Würzburg. Eine großartige Tradition war zu Ende. Am 8. Januar 1805 wurde das säkularisierte Kloster unter den Hammer gebracht. Das Inventar war schon im Sommer 1803 verkauft worden. Die Kunde von der Auflösung des Klosters sprach sich schnell herum und alarmierte besonders jene Gemeinden, die gerade eine neue Kirche bauten. Sie hofften, einige angebotene Stücke für ihre Kirchen zu gewinnen.
[H. Bauer: St. Afra, das Benediktinerinnenkloster, in: 100 Jahre Kilianeum, 1871-1971, Festschrift zur 100-Jahr-Feier des Kilianeums Würzburg, Würzburg 1971, S. 148-163; hier: S. 154-156]
Auszüge aus verschiedenen Werken
Theis, Christian
"Das bischöfliche Knabenseminar Chilianeum zu Würzburg im Königreich Bayern"
unveröffentliche Arbeit, Würzburg 1994, Seite 105.
Die Eröffnung des bischöflichen Knabenseminars datiert auf den 5. Oktober 1871.
Der bescheidene Anfang mit 30 Zöglingen vollzog sich ... unter der Obhut des Bischofs Valentin Reißmann. ... Die Eröffnung eines seminarium puerorum war die Hinterlassenschaft seines Vorgängers Georg Anton von Stahl. Dieser hatte fast während der gesamten Zeit seines bischöflichen Wirkens die Begründung eines solchen Seminars gefordert ... Sie legten damit den Grundstein für ein Erziehungsinstitut, welches bis in unsere Tage hinein einen wichtigen Stützpfeiler für den Priesternachwuchs der Diözese Würzburg bildete. So entschieden sich von den rund 1250 Abiturienten bis 1971 ungefähr 600 für den Priesterberuf, worunter auch hohe geistliche Würdenträger waren. Die Münchner Kardinäle Faulhaber und Döpfner, welche, sowohl als Schüler als auch als Präfekten im Haus an der Ottostraße zu finden waren, Bischof Schlembach von Speyer, der verstorbene Bamberger Erzbischof Hauck und schließlich die derzeitigen Weihbischöfe von Würzburg Kempf [+ 1999] und Bauer, letzterer war von 1969-1981 Direktor, sind ein Zeichen dafür, wie erfolgreich das Seminar seine Aufgabe erfüllt hat, nämlich der Heranbildung des Diözesanklerus zu dienen." (S. 3)
Bereits im Jahr 1880 wurde der Ostflügel des ehemaligen St. Afra-Klosters für 162.000 Mark hinzu gekauft. (S. 82)
"Die Zöglinge des Chilianeums waren ein wichtiger und bestimmender Bestandteil am Kgl. Neuen Gymnasium geworden, in welchem sie regelmäßig die besten Leistungen brachten, ohne eine übergroße Sonderrolle zu spielen. Die Ableistung des vorgeschriebenen Fächerkanons war auch für sie verpflichtend." (S. 84)
Das Leben im Chilianeum
"Die Grundlage des täglichen Lebens im Seminar bildete die seit 1871 nahezu unverändert gültige Hausordnung." (S. 85)
"Trotz dieser strengen geistlichen Führung war das Ergreifen des Priesterberufes am Ende der Ausbildung keine Selbstverständlichkeit gewesen, wie der Abiturjahrgang 1912 zeigte. So wurden von 18 Abiturienten des Seminars nur 7 später auch zum Priester geweiht." (86f.)
"Trotz der Inflation 1923 und dem damit verbundenen Verfall des Stiftungsvermögens gelang es Regens Dr. Kilian Meisenzahl, mit Hilfe einer Intervention Faulhabers in München, das Waisenhaus anzumieten und für die Zwecke des Seminars nutzbar zu machen. Auf Grund dessen konnte die Schülerzahl auf 200 steigen, was aber noch immer nicht für den weiterhin ungebrochenen Ansturm an Anmeldungswünschen ausreichend war, so daß 1927 ein weiteres Kilianeum für das Untermaingebiet in Miltenberg eröffnet wurde. ... [In diese Zeit ] fiel auch der Ankauf des Waisenhauses, der u.a. durch die erstmalig gewährten staatlichen Zuschüsse in Höhe von 20.000 RM ermöglicht wurde. Nach dem Wechsel im Regentenamt 1930 zu Dr. Vincenz Fuchs befürwortete die Diözesansynode 1931 einen umfassenden Umbau des Hauses. Da schon 1932 Dr. Philipp Kaiser als Leiter nachfolgte, ging der Generalumbau unter seiner Ägide über die Bühne. In der Zeit von 1935-1938 wurde das Knabenseminar, das nun alle Gebäudeteile des ehem. St. Afra-Klosters zur Verfügung hatte, zu einem modernen Internat ausgebaut, und das Stückwerk vergangener Baumaßnahmen zu einem Gesamtkonzept vereinigt. Auch eine neue Hauskapelle wurde im ehem. Waisenhaustrakt an der Südseite 1938 von Bischof Matthias Ehrenfried geweiht. In diesen Zeitabschnitt fielen auch die ersten Meinungsverschiedenheiten mit den Machthabern des Dritten Reiches, welche die Kilianisten stärker in ihren Erziehungsapparat einbinden wollten." (88)
Enteignung
"Der Höhepunkt des Kirchenkampfes gegen das bischöfliche Knabenseminar Kilianeum ... (war) die Enteignung des Gebäudes in Würzburg. ...
... als nach langwierigen Verhandlungen über die Vermietung zu Polizeizwecken das Ordinariat einer Überlassung näher gerückt war, (ordnete) der Reichsführer SS Heinrich Himmler durch den Oberbürgermeister Memmel am 17.12.1940 die Enteignung (an) ...
Zerstörung
Der 16. März brachte auch für die Gebäude des Kilianeums die totale Zerstörung, so daß der Internatsbetrieb nach Kriegsende zuerst in Münnerstadt und dann im Würzburger Vinzentinum wieder beginnen konnte. Nach der Rückübereignung der Gebäuderuinen 1946 durch die Militärregierung begann der Wiederaufbau, so daß im Jahre 1948 dann schon wieder die ersten Klassen einziehen konnten, denen dann 1949 der Rest nachfolgte. Endgültig fertiggestellt wurde das Haus 1952, welches Bischof Julius Döpfner feierlich einweihte.
Die 50er und 60er Jahre
Die fünfziger und sechziger Jahre waren gekennzeichnet durch eine ständig steigende Zahl von Schülern, welche 1964 den Höchststand von 270 erreichte. Diese Entwicklung machte die Eröffnung eines dritten Internates in Bad Königshofen notwendig, aber auch eine Erweiterung in Würzburg, die 1965 von Regens Wehner in Angriff genommen wurde. Dieser konnte aber die Vollendung der neuen Kapelle nicht mehr erleben, da er 1968 bei einer Abiturfahrt mit Kilianisten in Spanien vom Blitz erschlagen wurde. Sein Nachfolger, der jetzige Weihbischof Helmut Bauer, leitete die Geschicke des Hauses bis 1982. In diese Zeit fiel die glanzvolle Hundertjahrfeier und eine umfassende Generalsanierung des marode gewordenen Gebäudes [1978-1982]. Als diese(r) fertiggestellt war, konnte das Kilianeum mit Recht als eines der modernsten Internate Deutschlands bezeichnet werden.
Der Anfang vom Internatsende
Doch mit Beginn der achtziger Jahre machte sich bei den Schülerzahlen ein Trend bemerkbar, der andere bischöfliche Internate schon zu Beginn der siebziger Jahre die Pforten schließen ließ. Trotz des modernen Gebäudes mit Hallenschwimmbad und Sporthalle sank die Schülerzahl von 1980 – 1993 von 150 auf 50 Schüler, so daß, trotz der eben erfolgten 12 Millionen Investition laut über die Schließung des Hauses nachgedacht wird. ... Trotz zahlreicher Werbekampagnen ... und der weltoffenen und positiven Atmosphäre im Internat konnte dieser Einbruch nicht verhindert werden." (89f.)
Das Kilianeum erfüllte die Zweckbestimmung bis in die fünfziger Jahre zur Zufriedenheit der Diözese.
"So wurden von den ca. 480 Abiturienten der ersten 50 Jahre 288 zum Priester geweiht (60%). Aber auch bis 1971 waren noch 294 Priesterberufe dabei, wobei aber ca. 750 Schüler das Seminar mit dem Abitur verlassen haben, was immer noch 39,2% entspricht."
Winkler, F.:
Das Problem der Internatserziehung in Vergangenheit und Gegenwart, Donauwörth 1925, S. 91.] (99)
"‘Wie wertvoll die Internate sind, kann, wer von bayerischen Verhältnissen als den allein ihm bekannten ausgeht, ermessen, wenn er es sich überlegt, daß gerade die besten und führenden Männer aller Kreise aus den staatlichen Internaten in München, Würzburg, Neuburg, den Benediktinerstiften Metten und St. Stephan in Augsburg und so weiter hervorgegangen sind. Man darf ruhig sagen, daß die meisten von ihnen überhaupt nicht zum Studium und zu einem höheren Berufe gekommen wären, wenn nicht diese vortrefflichen Anstalten sie aufgenommen hätten. Das gilt besonders auch für katholischen Knabenseminare, die an der wohlwollenden Fiktion, lauter künftige Priester aufzunehmen, allen Enttäuschungen zu Trotz festhalten. (...) Bayern wäre um viele seiner besten Köpfe ärmer, wenn sie nicht existierten.‘"
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Ottostraße 1
97070 Würzburg
Tel: 0931 386 63121
Fax: 0931 386 63129
Erreichbarkeit:
Mo., Di., Do., Fr.: 09.00 bis 16.00 Uhr
Mi.: 09.00 bis 18.00 Uhr